Waschbären im Garten – was soll ich tun wenn der Waschbär den Garten erobert? Was soll ich tun wenn der Garten zur Waschbar wird?🦝 Gute Frage wenn ein pelziger Überraschungsgast im Blumenbeet sitzt oder wenn dein Garten zur Waschbar wird. Der Waschbär zieht ein!


Guten Morgen, liebe Waschbär-Betroffene…

Waschbären im Garten – eine Frühstücksüberraschung auf die du nicht gefasst warst. Du stehst frühmorgens mit deiner dampfenden Kaffeetasse in der Hand am Fenster, schaust versonnen auf deinen Garten – dein kleines Paradies. Endlich wieder raus ins Beet, die Sonne lacht, alles grünt… bis du den Schockmoment erlebst: umgegrabene Erde, zerstörte Blumenpracht, geplünderter Gartenteich. Und mittendrin – ein rundlicher, erstaunlich zufriedener Waschbär, der dich mit seinen Knopfaugen neugierig anblinzelt. Willkommen im Club! Dein Garten ist jetzt offiziell eine Waschbärbar.


🌍 Waschbären im Garten

Einwanderer mit grünem Daumen – Ein pelziger Überraschungsgast im Blumenbeet

Der Waschbär (Procyon lotor) stammt ursprünglich aus Nordamerika – und kam im 20. Jahrhundert durch Pelztierfarmen und Aussetzungen nach Deutschland. Inzwischen ist er ein echter Profi im urbanen Dschungel und liebt Gärten, Parks und Dachböden. Warum sich durch Gestrüpp schlagen, wenn’s hier Obst, Gemüse und Sushi im Gartenteich gibt?


🧨 Allesfresser mit Zerstörungsdrang

Er sieht aus wie ein Kuscheltier mit Zorro-Maske, ist aber ein geschickter Einbrecher:

  • Frisch gepflanzter Salat? Weg.
  • Komposthaufen? Durchwühlt.
  • Fischteich? Leergeräumt.
  • Gartenschuppen? Unverschlossen? Schon inspiziert!

Waschbären sind schlau, lernfähig – und behalten Futterquellen in Erinnerung. Das heißt: Hast du einmal einen eingeladen, bringt er bald die ganze Familie mit.


🧱 So machst du deinen Garten Waschbär-sicher

  1. Müll & Kompost sichern: Nur verschlossene Tonnen und abgedeckte Komposthaufen.
  2. Teich schützen: Engmaschiges Netz drüber – kein Sushi mehr auf pelzige Pfoten.
  3. Zugang verhindern: Keine Äste als Brücke zum Dach, Gartenschuppen richtig verriegeln.
  4. Keine Futterquelle bieten: Keine Näpfe draußen stehen lassen – auch nicht für Katze oder Igel.
  5. Beleuchtung & Bewegung: Bewegungsmelder können Waschbären stören – sie mögen’s ruhig und dunkel.

⚖️ Und rechtlich was gilt da bezüglich Waschbären im Garten

  • Der Waschbär zählt zu den invasiven Arten gemäß EU-Verordnung Nr. 1143/2014.
  • Er darf ganzjährig gejagt werden, da er heimische Arten verdrängt.
    ABER: Die Jagd ist Sache der Bundesländer – und unterliegt Artenschutz- und Tierschutzgesetzen.
  • Jäger*innen dürfen nicht einfach im Garten oder Wohngebiet loslegen – das braucht Genehmigungen!
  • Eine landesweite Kompetenzstelle für Waschbärmanagement, ähnlich wie die Wolfsberatungsstellen, könnte Kommunen und Privatleute gezielter unterstützen.

Tipp: Kommunen können Fördermittel und Beratungsangebote erhalten, etwa für Präventionsmaßnahmen oder zur Schulung von Jagdausübungsberechtigten. Auch Grundstückseigentümer*innen können über kommunale Umweltämter Hilfe erhalten.


🧑‍⚕️ Bergen Waschbären im Garten Gesundheitsrisiken? Leider ja!

Waschbären können Träger des Waschbärspulwurms sein – gefährlich für Menschen und Hunde. Auch Räude, Tollwut oder Staupe sind möglich.
Unser Tierarzt berichtete kürzlich von einem geimpften Hund, der sich trotzdem mit Staupe infiziert hatte – der Kontakt mit kontaminierten Böden oder Kot kann genügen.

Also: Gartenhandschuhe tragen, Kinder fernhalten, Hundekontakt vermeiden.


❓ FAQ: Waschbären – Was du wissen musst

  • Sind sie gefährlich? Für Menschen selten – aber ihre Parasiten sind es.
  • Was tun bei einem „Untermieter“ im Schuppen? Tagsüber schlafen lassen, nachts Tür öffnen – oft verschwinden sie von selbst.
  • Hilft Lärm? Ja! Klatschen, Taschenlampen, Radiolärm schreckt ab.
  • Darf ich ihn füttern? Ganz klares Nein – sonst ziehst du Waschbär-Tourismus an.

💡 Extra-Tipp: So sprichst du über Waschbären mit deinen Enkeln

Wenn du Kinder im Garten hast: Mach aus dem Waschbären ein Thema! Erkläre, warum wir Tiere schützen und gleichzeitig Grenzen setzen müssen. Vielleicht denkt der Enkel ja, dass der „Räubär“ einfach nur Hunger hatte.


🪶 Möchtest du mehr über tierische Gartenbesucher wissen?

Dann schau dir auch unseren Beitrag an:
👉 „Tauben auf dem Balkon – nervige Mitbewohner oder unterschätzte Stadttauben?“ (Link zum Beitrag im Magazin „Herz mit Schnauze“)


🧺 Fazit: Waschbären sind nicht böse – aber nervig!

Er sieht niedlich aus, ist aber ein trickreicher Räuber. Wer seinen Garten schützen will, muss vorbeugen – mit ein bisschen Technik, Wissen und einem Augenzwinkern. Dann wird dein Garten wieder das, was er sein soll: dein persönlicher Wohlfühlort – ganz ohne unerwartete Waschbar-Besucher.


Von Klaus-D.

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