Natürliche Hilfe bei Gelenkschmerzen

Natürliche Hilfe bei Gelenkschmerzen: Kräuter für Knochen & Bewegung

Wenn’s in Knochen und Gelenken zwickt – sanfte Hilfe aus der Natur. Ein bisschen Gartenarbeit, eine Wanderung am Wochenende, ein aktiver Alltag – eigentlich fühlen wir uns wohl damit, dass wir in Bewegung bleiben. Doch manchmal meldet sich der Körper. Ein Ziehen im Knie, ein Stechen in der Hüfte oder einfach das Gefühl, dass die Gelenke nicht mehr ganz so rund laufen wie früher. Bevor man gleich zur Schmerztablette greift, lohnt sich ein Blick auf die Kraft der Natur.

Viele Heilpflanzen wurden über Jahrhunderte bei Beschwerden des Bewegungsapparats eingesetzt – und auch heute noch können sie eine wertvolle Unterstützung sein.

Beinwell – die alte Knochenpflanze

Beinwell (Symphytum officinale) war schon im Mittelalter bekannt für seine Wirkung bei Knochenbrüchen, Verstauchungen und Prellungen. Der Name sagt es schon: Er soll Bein (Knochen) wieder wohl machen. Das enthaltene Allantoin fördert die Zellregeneration und kann als Salbe äußerlich bei Schmerzen, Entzündungen oder Schwellungen helfen.

Wichtig: Wegen enthaltenen Pyrrolizidinalkaloiden wird Beinwell nicht mehr innerlich angewendet – aber äußerlich ist er in geprüften Präparaten ein echter Klassiker.

Johanniskrautöl (Rotöl) – für müde Gelenke

Johanniskrautöl, auch als „Rotöl“ bekannt, wirkt nicht nur stimmungsaufhellend, sondern auch entzündungshemmend. Bei Muskelverspannungen, Rückenschmerzen oder leichtem Gelenkziehen kann eine sanfte Massage mit Rotöl wahre Wunder wirken. Besonders angenehm ist es nach dem Sport oder einem aktiven Tag im Garten.

Brennnessel – unterschätzte Helferin

Brennnesseln wirken entzündungshemmend und harntreibend. Ein Tee aus den Blättern kann bei rheumatischen Beschwerden oder allgemeinem Gelenkzwicken unterstützend wirken. Wer mutig ist, kann die jungen Blätter sogar als Spinatersatz nutzen – sie enthalten viel Kieselsäure, Kalzium und Magnesium, also alles, was Knochen und Bindegewebe stärkt.

Weidenrinde – die natürliche Schwester von Aspirin

Schon lange vor der Entwicklung von Acetylsalicylsäure wurde Weidenrinde als Schmerzmittel verwendet. Der enthaltene Wirkstoff Salicin wird im Körper ähnlich wie Aspirin verstoffwechselt – allerdings deutlich sanfter. Ideal bei leichten Gelenkschmerzen oder beginnender Arthrose.

Hagebutte – Frucht für die Gelenke

Hagebutten enthalten viel Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend wirken. Besonders als Pulver aus der ganzen Frucht (nicht nur aus den Schalen) kann sie bei regelmäßiger Einnahme helfen, die Beweglichkeit zu verbessern – besonders bei altersbedingten Gelenkbeschwerden.

🧴 Rezept: Beinwell-Salbe selber machen

Ein einfaches Rezept für eine selbstgemachte Salbe bei Gelenkschmerzen, Prellungen oder Verspannungen:

Zutaten:

• 1 Handvoll frische oder getrocknete Beinwellwurzel (gehackt)
• 150 ml hochwertiges Pflanzenöl (z. B. Olivenöl oder Sonnenblumenöl)
• 15 g Bienenwachs
• Ein Schraubglas, ein Topf und ein Sieb

Zubereitung:

1. Die Beinwellwurzel mit dem Öl in ein Schraubglas geben.
2. Das Glas im Wasserbad bei mittlerer Hitze 1–2 Stunden ziehen lassen (nicht kochen!).
3. Abseihen und das Öl auffangen.
4. In einem sauberen Topf das Bienenwachs schmelzen, das Öl zugeben und gut verrühren.
5. In saubere Glastiegel füllen und abkühlen lassen.

Die Salbe ist mehrere Monate haltbar und wird am besten kühl und dunkel aufbewahrt.

Ein aktiver Alltag ist gut für Körper und Geist. Doch wenn Knochen und Gelenke ab und zu auf sich aufmerksam machen, können natürliche Heilpflanzen eine sanfte Begleitung sein. Sie ersetzen keine ärztliche Behandlung, aber sie können helfen, das Gleichgewicht zu halten – ganz ohne Nebenwirkungen.

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