Freilichtmuseen in Baden-Württemberg sind ideal für die Ferienbetreuung der Enkelkinder
Es sind spannende, lustig,e lehrreiche und Ausflugstipps mit Erinnerungswert für Großeltern die jetzt ihre Enkel beschäftigen müssen oder wollen während die Eltern arbeiten müssen. Freilichtmuseen in Baden-Württemberg waren schon immer für Schulausflüge gut und machen Geschichte erfahrbar.
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Wenn Oma auf Zeitreise geht – und die Enkel gleich mit
Die Sommerferien rollen an wie ein Güterzug ohne Bremsen – und mit ihnen die Frage: Was tun mit den lieben Kleinen? Man will ja nicht jeden Tag das Freibad durchkämmen oder sich beim dritten Besuch im Indoorspielplatz endgültig die letzte Hörnervenzelle ruinieren. Also ran ans Eingemachte: Es muss etwas her, das Spaß macht, aber nicht zu anstrengend ist. Lehrreich darf’s sein, aber bitte ohne erhobenen Zeigefinger. Und es darf – Überraschung – auch einfach mal richtig lustig sein. Voilà: Freilichtmuseen in Baden-Württemberg.
Freilichtmuseum? Ist das nicht… öde?
Das dachte ich früher auch. Bis ich mich mit den Enkeln ins Auto gesetzt habe, um „mal kurz“ das Freilichtmuseum Beuren anzuschauen. Übrigens war ich dort auch schon mit ihrem Vater und davor meine Eltern mit mir.
Ich war überzeugt: Eine Stunde, dann ist gut. Wir waren fünf.
Denn diese Museen haben nichts mit staubtrockener Geschichtsstunde zu tun. Sie sind kleine Welten, in denen man einfach so reinspazieren kann – und plötzlich steht man in einem Dorf von 1850. Es riecht nach Heu, irgendwo kräht ein Hahn, Kinder sitzen auf kleinen Hockern und bauen Körbchen oder drehen Kreisel, als wäre das nie aus der Mode gekommen.
Keine App, kein Bildschirm – und keiner vermisst’s
Was mir besonders gefällt: Es geht auch ohne Technik. Ich meine – natürlich gibt’s QR-Codes und manchmal sogar Audioguides, aber das braucht kein Mensch, wenn das Kind gerade einen Trog schrubbt wie anno dazumal und dabei lautstark erklärt, dass das „echt krass“ ist. Und damit meint es nicht TikTok, sondern echtes Leben – in Holz, Stein und Lehm. Nur die Oma mit dem Handy muss sich beherrschen mit den Fotos zur Erinnerung.
Die Freilichtmuseen haben’s nämlich verstanden: Kinder wollen was zum Anfassen. Deshalb dürfen sie da auch oft hämmern, spinnen, pinseln, kneten, Feuer machen (unter Aufsicht natürlich!) und Kühe füttern. Ich war dabei, als mein Enkel einen alten Brunnen entdeckte – zwei Minuten später erklärte er mir die komplette Wasserversorgung des 19. Jahrhunderts. Nicht schlecht für einen, der neulich noch nicht wusste, dass das Wasser nicht einfach aus der Leitung kommt.
Großelternkomfort inklusive
Und wir? Wir Großen? Dürfen aufatmen. Denn die Museen sind meistens gut durchdacht. Es gibt schattige Bänke, ruhige Wege, vernünftige Klos, Kaffee und manchmal sogar hausgemachten Kuchen. Was will man mehr? Okay, ein Fußbad vielleicht – aber sonst fehlt nichts. Die Wege sind oft barrierefrei, die Preise familienfreundlich, und das Personal ist meistens so freundlich wie die alten Fachwerkhäuser charmant.
Ich habe mir mittlerweile einen kleinen Sommerfahrplan zurechtgelegt: Heute Beuren, nächste Woche Neuhausen ob Eck, im August vielleicht das Hohenloher Freilandmuseum. Jeder Ort hat seine Highlights – das eine mehr Tiere, das andere mehr Handwerk, das dritte einen historischen Bahnhof mit Lokomotive. Die Kinder merken nicht mal, dass sie lernen. Und ich genieße es, dass ich dabei nicht jonglieren, klettern oder hüpfen muss.
Warum das besser ist als jeder Freizeitpark
Weil niemand schreit, Schlange steht, und weil man was erlebt, das hängen bleibt – und nicht nur eine Pommes rot-weiß oder ein weiterer Burger. Freilichtmuseen machen was mit einem. Auch mit den Kindern. Sie kommen heim und erzählen, dass früher alle im selben Bett geschlafen haben – und dass es trotzdem ging. Und vielleicht fragen sie dann, ob wir auch mal Brot backen können. (Ja, das war kein Scherz. Ich hab’s gemacht. Es war… rustikal.)
Fazit: Omas Ausflugstipp mit Kultpotenzial
Also, wer in den Ferien mit seinen Enkeln was erleben will, das nicht gleich 200 Euro Eintritt kostet und trotzdem für offene Münder sorgt, sollte dem nächsten Freilichtmuseum eine Chance geben. Am besten mit Picknickdecke, Wechselshirt für Strohschlachten und Kamera für all die „Oh!“‑Gesichter. Denn eines ist sicher: Diese Ausflüge machen Geschichten. Und zwar echte.
🏡 Freilichtmuseen in Baden-Württemberg (ideal mit Kindern)
1. Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
📍 Gutach im Schwarzwald
- Das älteste Freilichtmuseum des Landes
- Schwarzwaldhöfe aus fünf Regionen, Tiere, Handwerk
- Viele Mitmachaktionen & Ferienprogramme
2. Freilichtmuseum Beuren
📍 Landkreis Esslingen, Nähe Stuttgart
- Bauernhäuser aus Schwäbischer Alb & Neckartal
- Streuobstwiesen, Tiere, Workshops für Kinder
- Ferienaktionen wie Kerzenziehen oder Brotbacken
👉 www.freilichtmuseum-beuren.de
3. Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck
📍 Landkreis Tuttlingen, Schwäbische Alb
- Museumsdorf mit Schule, Schmiede, Mühle
- Themenfeste, Handwerk zum Mitmachen, Märchentage
- Besonders beliebt bei Familien mit Kindern
👉 www.freilichtmuseum-neuhausen.de
4. Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen
📍 bei Schwäbisch Hall
- Über 70 historische Gebäude, Bahnhof, Kirche, Tiere
- Große Anlage mit regelmäßigem Kinderprogramm
- Schönes Ziel für einen ganzen Tagesausflug
5. Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg
📍 Wolfegg, Landkreis Ravensburg
- Lebenswelt Oberschwabens mit 28 Gebäuden
- Ziegen, Hühner, Fischteiche & Mühlen
- Ideal für jüngere Kinder und naturverbundene Ausflüge
👉 www.bauernhausmuseum-wolfegg.de
6. Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach
📍 Bad Schussenried
- Historische Höfe, Tiere, Felder & Gärten
- Spannende Feste (z. B. Kinderhandwerkstag)
- Teilweise barrierefrei & familiengerecht gestaltet
👉 www.museumsdorf-kuernbach.de
7. Odenwälder Freilandmuseum Gottersdorf
📍 Walldürn (Nordbaden)
- Regionales Leben im Odenwald & Bauland
- Kleiner, familiärer Rahmen
- Gut geeignet für gemütliche Ausflüge mit Kleineren
