Müllfrei unterwegs – weil die schönsten Reisen keine Spuren hinterlassen sollten
Müllfrei unterwegs – weniger Müll hinterlassen, macht Reisen und Wandern nicht nur leichter, sondern schöner. Über bewusstes Unterwegssein – ohne Einwegballast mit dem Blick auf die Nachhaltigkeit
Reiseerinnerungen statt Müllberge sammeln
Wir machen selbstverständlich Spaziergänge auf sandigen Küstenpfaden, steinigen Bergpfaden, endlosen Straßen durch fremde Städte und meine heimatlichen Feldwege, entlang von Obstbaumwiesen und Äckern. Und eines ist mir immer wieder begegnet – nicht nur das Schöne, sondern auch das, was nicht dorthin gehört: leere Plastikflaschen im Gebüsch, Chipstüten am Strand, Pappbecher im Gras. Zigarettenstummel, Glasscherben und und und…..Und das stört mich. Allerdings sehe ich das auch vor der eigenen Haustüre schon am frühen Morgen, nicht nur auf Reisen, auf der ersten Runde mit meinen Hunden. Ich gönne jedem die schönste Bank in meiner Stadt, wegen der Aussicht, aber es ist wirklich frustrierend wie mit der Natur dort umgegangen wird. Zum Glück habe ich Hunde unter 10 Kilo und kann sie zur Not über die Glasscherben tragen. Es nervt mich tierisch.
Wer viel reist und wandert oder wie ich mit Hunden unterwegs ist, weiß: Das stört nicht nur das Auge, sondern auch das Herz. Denn wir sollten schon den Kleinsten, unseren Enkeln, beibringen die Natur und die Umwelt zu achten, wir wollen weiterziehen…..– und dabei die Orte so hinterlassen, wie wir sie gefunden haben. Dazu braucht es Erziehung und Aufklärung und daran hapert es glaube ich öfter mal.
Weniger Ballast – mehr Freiheit
Ich habe übrigens dabei auch gelernt: Wer unterwegs weniger Müll produziert, reist leichter. Nicht nur, weil der Rucksack kleiner wirkt, sondern weil man das Gefühl hat, wirklich im Moment zu leben.
- Snacks in Bienenwachstüchern oder Stoffbeuteln – schmecken auch nach Stunden noch gut.
- Edelstahlflasche statt jeden Tag eine neue Plastikflasche kaufen: Die halten auch das Wasser länger kühl.
- Brotbox für Proviant – perfekt für das letzte Stück Baguette oder den Markt-Käse nicht nur für die Wanderung zu gebrauchen.
- Ein kleines Stofftuch, das Serviette, Topfunterlage oder Not-Beutel sein kann. Auch als Tischtuch dekorativ.
Jeder dieser kleinen Schritte lässt dich freier atmen.
Märkte – die Bühne der Sinne
Egal, ob ich in einer italienischen Altstadt im Urlaub durch die Stände schlendere oder auf einem kleinen Wochenmarkt in Norddeutschland: Märkte sind für mich Urlaub und zugleich Heimat. Es riecht nach Kräutern, gebratenem Fisch, frisch geschnittenen Blumen.
Und es ist so einfach, hier Müll zu sparen:
- Stoffbeutel für Obst und Gemüse
- Gläser oder Dosen für Käse und Oliven
- Eierkartons für frische Ware
- Auf das Plastik-Drumherum verzichten, auch wenn es manchmal ein paar Sekunden Diskussion braucht
Man kommt ins Gespräch, lernt die Händler kennen – hat mit etwas Planung auch noch Umweltbewusst eingekauft.
Müll vermeiden heißt Geschichten bewahren
Jede Reise hat ihre Geschichte – aber keine sollte mit „Da lag so viel Müll“ beginnen. Wenn wir unterwegs bewusst weniger wegwerfen, hinterlassen wir den nächsten Reisenden nicht nur eine schönere Landschaft, sondern auch die Chance auf die gleichen magischen Momente, die wir hatten. Schön wäre es wenn ich das den Banausen vermitteln könnte an der schönsten Bank meiner Heimatstadt….
Und vielleicht, wenn wir alle ein bisschen aufpassen, kommen wir eines Tages an Orte, an denen es nichts zu fotografieren gibt außer der Landschaft selbst.
Ohne Müll verreisen und wandern
Reisen und Wandern sind für mich nicht nur Bewegung, sondern Begegnung – mit Menschen, Orten und mir selbst. Müllfrei unterwegs zu sein, ist kein großer Verzicht. Es ist ein kleiner Schritt, um diese Begegnungen rein zu halten.
Denn das Beste an einer Reise ist nicht das Souvenir, sondern das Gefühl, das man mitnimmt – und das hinterlässt man am besten ohne Plastik.

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