Mit Kneipp-Güssen Erkältungen vorbeugen: Mit Wasser gegen Erkältung – Güsse für die kalte Jahreszeit
So wirken kalte Wasseranwendungen bei ersten Anzeichen und unterstützen dein Immunsystem im Herbst und Winter. Mit Kneipp-Güssen kannst du Erkältungen vorbeugen.
Sobald die Temperaturen fallen und die ersten Hustenanfälle in Bus und Bahn zu hören sind, bei uns betrifft es vor allem die Kinder in der Schule und im Kindergarten, beginnt sie: die Erkältungssaison.
Meistens geht es dann wochenlang im Kreis durch die ganze Familie. Doch du kannst aktiv gegensteuern – mit einfachen, aber wirkungsvollen Wasseranwendungen nach Sebastian Kneipp. Güsse sind dabei echte Klassiker, die das Immunsystem trainieren, den Kreislauf stärken und das allgemeine Wohlbefinden fördern.
Stress ist für das Immunsystem auch nicht gut daher lohnt es sich weiterzulesen: Kneippen bei Stress
Warum Güsse helfen
Güsse setzen gezielte Reize auf die Haut, die über Nervenbahnen und Blutgefäße ins Innere wirken. Der Wechsel von warm und kalt oder gezielte Kaltreize bringen den Kreislauf in Schwung, stärken die körpereigene Abwehr und machen uns robuster gegenüber Temperaturschwankungen – ein entscheidender Faktor im Herbst und Winter.
Kneipp sagte: „Wer täglich einen kalten Guss macht, dem wird das Frieren fremd.“
Die besten Güsse bei ersten Erkältungssymptomen
1. Knieguss – der morgendliche Frischekick
- Kaltes Wasser von der Außenseite des rechten Unterschenkels aufwärts gießen, innen zurück
- Danach linkes Bein genauso
- Nur bei warmen Füßen anwenden, anschließend abstreifen und bewegen
Wirkung: Anregung des Kreislaufs, Stärkung der Abwehrkräfte
2. Armguss – gegen Frösteln und Trägheit
- Kaltes Wasser vom rechten Handrücken über Außenseite bis zur Schulter, innen zurück
- Danach linker Arm
Wirkung: Erfrischt, belebt und stabilisiert die Körpertemperatur
3. Gesichtsguss – bei verstopfter Nase und Müdigkeit
- Kaltes Wasser von der rechten Schläfe über Stirn zur linken Schläfe führen
- Nicht direkt auf die Nase – vermeide den Schreckreflex
Wirkung: Belebt, wirkt abschwellend und fördert die Nasenatmung
Wichtig bei der Anwendung
- Güsse immer bei warmem Körper anwenden – z. B. nach Bewegung oder einer warmen Dusche
- Kaltgüsse stets mit kaltem Wasser beenden
- Danach Wasser abstreifen, nicht abtrocknen, und warm einpacken oder bewegen
- Niemals frieren oder zittern – Wärme danach ist entscheidend für die Reizwirkung
DIY-Tipp für Einsteiger
Wenn du keinen Gießschlauch hast: Nutze einen einfachen Becher oder Duschkopf. Wichtig ist der gleichmäßige Wasserstrahl. Auch das Abbrausen der Beine mit kaltem Wasser funktioniert – Hauptsache regelmäßig und achtsam. Oder das Waschen mit einem Waschlappen.
Persönlicher Ritualvorschlag
Beginne den Tag mit einem kurzen Spaziergang (10 Minuten) und gönne dir danach einen Knie- oder Armguss im Bad. Trinke anschließend eine Tasse Salbei- oder Ingwertee und nimm dir zwei Minuten zum bewussten Durchatmen am offenen Fenster. Diese Morgenroutine kostet kaum Zeit, wirkt aber langfristig stärkend und lässt dich den Tag stark beginnen.
Fazit:
Kneipp-Güsse sind keine veraltete Kurmethode, sondern moderne Gesundheitsvorsorge. Sie sind einfach, kostenlos und überall umsetzbar – ob morgens im Bad oder nach dem Spaziergang. Wer sie regelmäßig nutzt, macht sein Immunsystem fit für die kalte Jahreszeit – und kann den ersten Erkältungssymptomen selbstbewusst entgegentreten.
Ich habe mir die Güsse zum Ritual gemacht auch im Sommer, im Moment bei 35 Grad, koche ich mir einen Pfefferminztee, gehe mit dem Hund, dann kommt der kalte Guss, dann gibt es ein gemütliches Frühstück und den Tag über immer wieder ein Glas Tee.

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