Barrierefrei durch Waiblingen mit Kunst, Enten & Geschichte

Manchmal liegt das Gute wirklich direkt vor der Haustür. In meinem Fall: die Talaue in Waiblingen. Falls sie nicht vor der Haustüre liegt wäre das einer unserer Ausflugtipps. Ein Stück Landschaft, im Remstal, das kein großes Aufheben um sich macht. Kein spektakulärer Höhenweg, kein Premiumwanderlabel. Es ist einfach nur ein stiller, großzügiger Grünzug entlang der Rems. Und genau das ist es, was ich so liebe. Ich suche ja immer nach Wegen die jeder nutzen kann und heute kam mir durch einen Zeitungsartikel der Gedanke: Das Beste liegt vor der eigenen Haustüre.

Ich spaziere hier oft. Allein, mit Besuch, mit Kaffeebecher oder Gedanken. Und jedes Mal denke ich mir: Wenn jemand hier ankommt, fremd vielleicht oder einfach auf der Suche nach einem gemütlichen Weg – dann wäre die Talaue genau das Richtige.


Barrierefrei – wirklich

Was diesen Ort für mich besonders macht: Der Weg ist barrierefrei, und zwar nicht nur auf dem Papier. Breite Wege, mal asphaltiert, mal fein gekiest, keine Stolperfallen, keine Wurzelbuckel. Ideal für Kinderwagen, Rollator, Rollstuhl oder einfach für Tage, an denen die Knie nicht mehr die besten sind. Und trotzdem ist es grün, natürlich, lebendig. Kein steriler Park. Eher eine Landschaft die lebt.


Kunst am Weg – und Enten sowieso

Mitten in der Talaue steht die Kunstlichtung. Keine Sorge, kein Freiluftmuseum mit Schilderwald. Die Skulpturen stehen einfach da. Mal aus Holz, mal aus Stein, immer irgendwie passend zur Landschaft. Also Kunst, die nicht klotzt, sondern einfach da ist.

Und dann: Enten. Schwäne. Gänse. Die Tiere und ihre Tierkinder im Frühling glucksen durch die Rems, mal watscheln sie über den Weg. Immer wieder schön zu beobachten.


Kaffee? Biergarten? Beides.

Wenn ich Lust auf eine Pause habe, gehe ich rüber auf die Schwaneninsel. Da ist ein Biergarten mit Selbstbedienung, großer Wiese und manchmal sogar Jazz. Wer italienisch mag, wird beim La Nonna fündig das ist ein Biergarten in der Nähe des Freibads, nicht weit vom Ruderclub. Pasta, Pizza, Espresso, sind hier barrierefrei erreichbar.

Wer lieber Kaffeehaus-Atmosphäre sucht, spaziert ein paar Minuten weiter in die Altstadt. Dort steht der Marktplatz mit seinen Fachwerkhäusern, und ringsum gibt’s Cafés mit echtem Tassenkaffee (nicht nur Pappbecher mit Deckel).


Geschichte zum Anfassen – Barrierefrei durch Waiblingen

Noch ein Lieblingsort von mir: das Haus der Stadtgeschichte. Nicht nur, weil es in einem uralten Fachwerkhaus steckt, sondern weil es auch an Besucher gedacht hat, die nicht alles sehen können. Ein Stadtmodell: tastbar, mit Audiobegleitung das hilft Sehbehinderten, sich Waiblingen zu erschließen. Eine kleine, feine Idee, die zeigt Geschichte ist für alle da.


Wer noch weiter will…

…geht einfach weiter bis Beinstein. Dort gibt’s ein Restaurant beim Sportplatz. Oder man schlendert auf der anderen Remsseite zurück, vorbei am Bienenhotel52, der Minigolfanlage und dem kleinen Golfplatz. Alles keine Pflicht. Aber alles möglich.


Fazit? Kein Fazit. Nur ein Vorschlag.

Wenn du mal hier bist in Waiblingen oder irgendwo drumrum und einen Spaziergang suchst, der ruhig, barrierefrei und trotzdem abwechslungsreich ist, dann schau in die Talaue. Ich geh fast täglich dort Spaziergänge machen. Da geht es raus aus dem Alltag mit Bewegung an der frischen Luft. Die Talaue in Waiblingen ist ein Ausflugsziel für aktive Freizeitentdecker und sie bietet echte Outdoor-Erlebnisse.

Von Petra

Tagesbruch ist unser Magazin für kritische, humorvolle und persönliche Themen. Wir, Ich in dem Fall, schreiben über Gesellschaft, Zeitgeist, Kultur und das kleine Chaos des Alltags und wie man ihm entrinnen kann also über die kleinen Fluchten, sei es nun ein Buch, eine Reise oder eine Wanderung – mal ironisch, mal tiefgründig, aber immer mit einem Augenzwinkern für Menschen im besten Alter. Unser Ziel: Den Bruch im Tag sichtbar machen.

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