Warum unser Körper Milch schlechter verträgt

Milchalternativen im Check – welche Pflanzendrinks wirklich überzeugen

Ein Glas kalte Milch zum Frühstück, ein Schuss in den Kaffee oder als Basis für den geliebten Grießbrei: Milch gehört für viele seit der Kindheit zum Alltag. Doch irgendwann verträgt der Körper sie nicht mehr so gut wie früher – Blähungen, Völlegefühl oder sogar Übelkeit können erste Hinweise auf eine Laktoseintoleranz sein. Das betrifft nicht nur junge Menschen, sondern tritt auch bei vielen Menschen ab 60 vermehrt auf. Wer vermutet, betroffen zu sein, kann hier weiterlesen: Laktoseintoleranz im Alter erkennen. Hier zuerst noch im Beitrag die Milchalternativen im Check.

Zum Glück ist der Markt an pflanzlichen Milchalternativen heute riesig – von Hafer über Mandel bis hin zu Erbse oder Soja. Doch welche Milchalternative ist wirklich empfehlenswert? Wie steht es um Geschmack, Nährstoffe und Nachhaltigkeit? Und worauf sollte man beim Kauf achten?

Warum überhaupt Milchalternativen?

Die Gründe, auf pflanzliche Alternativen umzusteigen, sind vielfältig. Neben Unverträglichkeiten spielt oft auch das Thema Tierwohl oder der ökologische Fußabdruck eine Rolle. Pflanzendrinks gelten als umweltfreundlicher in der Herstellung und sind oft auch für Menschen mit bestimmten Allergien oder Unverträglichkeiten besser geeignet. Zudem gibt es sie inzwischen in fast jedem Supermarkt – die Auswahl war noch nie so groß wie heute.

Wer sich insgesamt für eine ausgewogene Ernährung ab 60 interessiert, findet hier weitere Anregungen: Gesunde Ernährung im Alter – was der Körper jetzt wirklich braucht.

Milchalternativen im Check

Hafermilch – der regionale Star

Hafermilch hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Liebling entwickelt. Kein Wunder: Sie schmeckt angenehm mild, leicht süßlich und ist vor allem gut für den Kaffee geeignet, weil sie schön schäumt. Wer auf Regionalität achtet, liegt mit Hafermilch besonders gut – der Getreideklassiker wächst in vielen Regionen Deutschlands.

Nährwerte: Hafermilch enthält von Natur aus wenig Fett, dafür aber Ballaststoffe. Wer auf den Zuckergehalt achten möchte, sollte die Zutatenliste prüfen – manche Sorten enthalten zugesetzten Zucker.

Nachhaltigkeit: Sehr gut. Hafer benötigt vergleichsweise wenig Wasser und Fläche. Besonders umweltfreundlich ist die ungesüßte Bio-Variante.

Sojamilch – der Klassiker mit viel Eiweiß

Sojamilch ist die älteste bekannte Pflanzenmilch in Europa und ein wahres Nährstoffpaket. Vor allem der hohe Eiweißgehalt macht sie interessant – gerade für Menschen, die bewusst auf ihre Proteinversorgung achten möchten. In der Küche ist Sojamilch vielseitig einsetzbar, allerdings hat sie einen charakteristischen Eigengeschmack, den nicht jeder mag.

Nährwerte: Viel pflanzliches Eiweiß, oft mit Calcium und Vitaminen angereichert. Ideal für die warme Küche, z. B. zum Backen oder für Cremesuppen.

Nachhaltigkeit: Bei Soja kommt es auf die Herkunft an. Wer zur Bio-Sojamilch aus europäischem Anbau greift, schont Umwelt und Regenwald.

Mandelmilch – die feine Alternative

Mandelmilch schmeckt zart und leicht nussig – perfekt für Müsli oder Desserts. Allerdings ist ihr Nährstoffprofil etwas schwächer als das anderer Alternativen, und ihr ökologischer Fußabdruck durch die Mandelproduktion (v. a. in Kalifornien) nicht optimal.

Nährwerte: Wenig Eiweiß, wenig Kalorien, kaum Ballaststoffe. Ideal für Menschen, die eine sehr leichte Pflanzenmilch bevorzugen.

Nachhaltigkeit: Kritisch wegen des hohen Wasserverbrauchs beim Mandelanbau. Bio-Produkte schneiden hier besser ab.

Erbsenmilch – der neue Geheimtipp

Erbsenmilch ist noch relativ neu auf dem Markt, punktet aber durch hohe Eiweißwerte, einen neutralen Geschmack und gute Schaumbildung. Inzwischen gibt es sie auch in vielen Bioläden und Supermärkten.

Nährwerte: Viel Protein, fast so viel wie Sojamilch. Reich an Eisen, oft angereichert mit Vitaminen.

Nachhaltigkeit: Sehr gut. Die Erbse ist genügsam, braucht wenig Wasser und wächst auch in Europa.

Reismilch – die milde Lösung

Reismilch ist besonders für Allergiker geeignet, da sie weder Soja, noch Nüsse oder Gluten enthält. Ihr Geschmack ist süßlich, die Konsistenz wässriger als bei anderen Sorten. Für Kaffee weniger geeignet, aber gut als Trinkmilch.

Nährwerte: Wenig Eiweiß, dafür leicht verdaulich. Vorsicht: oft hoher Zuckergehalt – auch ohne Zusatz.

Nachhaltigkeit: Reisanbau benötigt relativ viel Wasser, je nach Herkunft schwankt die Umweltbilanz.


Milchalternativen im Check – Worauf sollte man beim Kauf achten?

Nicht jede Pflanzenmilch ist automatisch gesund. Besonders wichtig ist ein Blick auf die Zutatenliste: Enthält das Produkt zugesetzten Zucker oder viele Zusatzstoffe? Ist es mit Calcium und Vitamin B12 angereichert? Gerade bei älteren Menschen kann ein Mangel an diesen Nährstoffen problematisch sein – hier lohnt sich ein bewusster Griff ins Regal.

Auch die Bio-Qualität spielt eine Rolle. Pflanzendrinks mit Bio-Siegel enthalten meist weniger Zusatzstoffe und stammen aus nachhaltigerem Anbau. Wer Wert auf Regionalität legt, sollte gezielt nach Produkten aus europäischer Herstellung suchen.


Fazit: Die richtige Milchalternative ist Geschmackssache – und mehr

Ob Hafer, Soja oder Erbse – für jede Vorliebe und jedes Bedürfnis gibt es heute eine passende Alternative zur Kuhmilch. Wer sich unsicher ist, kann verschiedene Sorten ausprobieren und herausfinden, was am besten schmeckt und bekommt. Und wer vermutet, dass ihm Milch allgemein nicht mehr guttut, sollte den Körper ernst nehmen und ggf. auf eine Unverträglichkeit testen lassen – Tipps dazu gibt’s im Artikel Laktoseintoleranz im Alter erkennen.

Von Petra

Als Expertin für Ernährung, Aromatherapeutin und holistische Gesundheitsberaterin verbinde ich meine Leidenschaft für die Natur mit einer tiefen Faszination für das Spirituelle. Astrologie, Feng Shui und alte Weisheiten prägen seit Jahren mein Leben – nicht nur als Hobby, sondern als gelebte Praxis. Ich bin viel draußen unterwegs, habe Hunde, ein Pony und Wellensittiche und betreue regelmäßig meine große Familie, zu der auch Eltern und Schwiegereltern mit fast 90 Jahren gehören. Auf Tagesbruch teile ich meine Erfahrungen und gebe wertvolle Tipps zu einem gesunden, bewegten Leben für die Generation 60+.